Kanone der Burg St.Vith aus dem 14./15. Jh. wiederentdeckt
(Lorenz Paasch) – Um das Jahr 1350 wurde der zu dieser Zeit bereits bedeutende Markt St. Vith mit dem Bau einer Burg und einer Ringmauer zu einer befestigten Stadt ausgebaut. Zu ihrer Verteidigung wurde sie Ende des 14. Jh./Anfang des 15. Jh. auch mit den damals entwickelten Hinterlader-Kanonen „Veuglaire“ bestückt. Eine dieser Kanonen wurde bei Aufräumarbeiten auf dem Gelände „An der Burg“ Anfang des 19. Jh. gefunden und von Dr. HECKING in seiner 1875 erschienenen „Geschichte der Stadt und Herrschaft St.Vith“ exakt beschrieben. Danach verlor sich ihre Spur und allgemein wurde angenommen, daß sie spätestens bei der Zerstörung der Stadt Ende 1944 endgültig verloren ging. Nun wurde sie von unserem Mitglied Lorenz Paasch im Museum „Dräj Eechelen“ der Stadt Luxemburg wiederentdeckt.
1689 wurde die Stadt von Truppen Ludwig XIV. eingenommen und die Burg und die Ringmauer vollständig zerstört. 1820 fand der damalige Eigentümer des Geländes „An der Burg“, der Gerbereibesitzer Joseph Buschmann, eine dieser Kanonen beim Abräumen von Schutt. 1875 – in der Zwischenzeit war das Gelände in den Besitz der Familie Von Monschaw übergegangen – wurde diese Kanone von Dr. Anton HECKING in seiner „Geschichte der Stadt und Herrschaft St. Vith“noch ausführlich beschrieben. Danach verlor sich die Spur über ihren Verbleib. Allgemein wurde angenommen, dass sie spätestens bei der Bombardierung der Stadt Weihnachten 1944 zerstört wurde. Nun wurde sie von unserem Mitglied Lorenz Paasch in einem Museum der Stadt Luxemburg wiederentdeckt.
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