Burgenkundliche Erforschung der momentan sichtbaren Bausubstanz,

Burgenforscher Dr. Joachim Zeune untersucht Ruinen der Burg St.Vith

Dr. Zeune mit Klaus-Dieter Klauser vor dem Hintergrund der Burgruine (Foto: Lorenz Paasch)

(von Lorenz Paasch) – Der bekannte Burgenforscher Dr. Joachim Zeune hatte der Stadt St. Vith am 15. Februar nach einer ersten Besichtigung der Burgruinen ein Kostenangebot zur Ausarbeitung eines Masterplan zur Inwertsetzung der Ruinen unterbreitet.

Nach dem Beschluss des Stadtrates vom 31. März, die entsprechenden Mittel im städtischen Haushalt einzutragen, beauftragte das Gemeindekollegium Dr. Zeune mit der Ausarbeitung des ersten Teils, dem „Kleinen Masterplan“. Dr. Zeune nahm nun vom 16. – 19. April die Burgruinen vor Ort unter die Lupe mit dem Ziel, die erforderlichen Daten für die Ausarbeitung des „Kleinen Masterplan“ zu erheben, der folgendes beinhalten wird:

  • Eine burgenkundliche Erforschung der momentan sichtbaren Bausubstanz;
  • Eine Herausarbeitung bisheriger Dokumentationsdefizite;
  • Eine Dokumentation der momentan sichtbaren Bauschäden bzw. Bestandsschäden;
  • Eine Auswertung der zur Verfügung gestellten Archivalien und Grabungsberichte;
  • Eine Zusammenführung der Ergebnisse;
  • Die Erarbeitung eines Forschungsplans mit reduzierten Bodeneingriffen.

Foto: Lorenz Paasch

Der Forschungsplan wird Grundlage und Richtschnur für die geplante 3. Grabungsmaßnahme sein.

Bei einem anschließenden Gespräch mit Mitgliedern der städtischen Arbeitsgruppe BURG (darunter L. Paasch und K.D. Klauser von der Bürgerinitiative BIBURG) unterstrich Dr. Zeune erneut die archäologische Bedeutung der Fundstätte.

Weitergehende archäologische Recherchen

Es handele sich um eine – so Dr. Zeune – massive Burganlage, wie sie nur mit Unterstützung eines bedeutenden Landesherrn hätte gebaut werden können. Die Ruinen werfen eine Reihe von Fragen auf, deren Beantwortung weitergehende archäologische Recherchen auf dem unter Schutz gestellten Gelände und den angrenzenden Parzellen des Schutzbereiches – aber nur an den Rändern dieser Parzellen und nur mit dem Einverständnis der Eigentümer – erforderlich machten.

Bürgermeister Herbert Grommes und Schöffe Roland Gilson, die sich in der vergangenen Woche mit Ministerpräsident Oliver Paasch und Ministerin Isabelle Weykmans getroffen hatten, äußerten sich positiv über das Gesprächsergebnis im Hinblick auf eine definitive Unterschutzstellung des Areals, einer dritten Grabung und einer Inwertsetzung des Areals.


Weitere Infos zum Thema:

> Kostenangebot für die Erstellung eines Masterplans – Bürgerinitiative Burg St. Vith (bi-burg.be)

> Stadtrat genehmigt Auftragsbedingungen und Vergabeart zur Ausarbeitung eines „Kleinen Masterplans“ – Bürgerinitiative Burg St. Vith (bi-burg.be)