BI-Bürgerinitiative übergibt


am 2. Dezember 2020: 3.212 Unterschriften an Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Eine Delegation der Bürgerinitiative BI-BURG überreichte Ministerpräsident Oliver PAASCH und Kulturministerin Isabelle WEYKMANS am Mittwoch, 2. Dezember, ein Paket mit den Namen von inzwischen 3.212 Bürger*innen, die mit ihrer Unterschrift die Petition der BI-BURG an die Regierung unterstützen, die bereits freigelegten und weiter noch freizulegenden Mauern der mittelalterlichen Burg von St. Vith zunächst vorläufig und sodann endgültig unter Denkmalschutz zu stellen.

Der Ministerpräsident und die Kulturministerin zeigten sich beeindruckt von der massiven Unterstützung der Bevölkerung für das Anliegen, die ältesten baulichen Relikte der Stadt St. Vith im Rahmen einer öffentlichen Parkanlage auf Dauer zu erhalten.

Die Anfrage auf vorläufige Unterschutzstellung des Areals wurde der Regierung inzwischen vom Gemeindekollegium der Stadt St. Vith zugestellt. Die Vertreter der Bürgerinitiative appellierten an die Kulturministerin, der Regierung möglichst zeitnah den Erlass der vorläufigen Unterschutzstellung, zeitlich begrenzt auf ein Jahr, zur Entscheidung vorzulegen und damit jeder Vernichtung der freigelegten Mauern durch die Aufnahme von Sanierungs- und Baumaßnahmen vorzubeugen. Dies erweist sich als besonders dringend angesichts der Tatsache, dass die Gesellschaft EIFFAGE am 18. November auf der Webseite der Stadt St. Vith bekanntgegeben hat, einen Antrag auf Sanierung des Areals, verbunden mit Ausschachtungen auf der gesamten Fläche des Areals bis 3,50 Tiefe auf der Baufläche des geplanten Appartementgebäudes OPWYDO, bei der „Direction de l´Assainissement des Sols“ der wallonischen Region eingereicht zu haben. Die Vertreter der BI-BURG erinnerten daran, dass für das Areal eine gültige Baugenehmigung vorliege und die Baugesellschaft jederzeit mit den Bauarbeiten beginnen könne solange die Regierung den Erlass zur vorläufigen Unterschutzstellung nicht verabschiedet und veröffentlicht habe.

Ministerin Weykmans erklärte dazu, dass ihr der Sanierungsantrag bekannt sei und dass sie, sobald der für Mitte Dezember zugesagte Bericht von Dr. Messerschmidt über die im Oktober/November durchgeführten Grabungen vorliege, den Erlass zur vorläufigen Unterschutzstellung vorlegen werde.

Auch in Eupen beeindruckte das aufgeklappte Cover des Unterschriftenkartons mit einer Luftaufnahmen-Bilderreihe. Am Amtssitz des Ministerpräsidenten vlnr.: BI-Mitglieder Anny Mathey, Klaus-Dieter Klauser und Lorenz Paasch sowie MP Oliver Paasch und Isabel Weykmans . (Foto: Serge Heinen/DG)

„Beeindruckende Funde aus dem Spätmittelalter in St. Vith begeistern derzeit gleichermaßen Archäologen wie die hiesigen Geschichtsfreunde“, wie den Ministerpräsidenten … auf seiner Facebookseite

am 20. November 2020: 2.822 Unterschriften an Verantwortliche der Stadt St.Vith

Am Freitagabend 20. November 2020 übergab eine Delegation unserer Bürgerinitiative einen ersten beachtlichen Teil der inzwischen eingegangenen Unterschriften unserer Aktion “Rettet die Burg” an die Vertreter des Gemeindekollegiums. Eine anschauliche Verpackung des Kartons sorgte für viel Gesprächsstoff beim anschließenden gemeinsamen Austausch, wobei der Bürgermeister Herbert Grommes berichtete, das Gemeindekollegium habe den Antrag auf vorläufige Unterschutzstellung bei der Regierung eingereicht und das Kollegium werde dem Stadtrat vorschlagen, eine Arbeitsgruppe mit Beteiligung der BI-BURG zu bilden.

Im Bild  staunen die Vertreter des Gemeindekollegiums und unserer Bürgerinitiative nicht schlecht über den aufgeklappten Deckel des Unterschriftenpaketes, bestückt mit einer Bilderreihe von Mikavison-Luftaufnahmen. Die Personen im Bild vlnr.: Schöffe Roland Gilson, Bürgermeister Herbert Grommes, die BI-Mitglieder Anny Mathey, Lorenz Paasch und Klaus-Dieter Klauser. (Foto: Erwin Kirsch)


Am großen Tisch im Schöffensaal waren die fantastischen Ausgrabungen und ihre Folgen für die Stadt und die Region Gegenstand des Treffens. Es sieht seither so aus als würden Stadt und Bürgerinitiative zukünftig an einem Strang ziehen. (Fotos: Erwin Kirsch)

„Der Ball liegt jetzt bei der DG-Regierung“.

Gerd Hennen schreibt in seinem Beitrag im GrenzEcho vom 23.11.2020:  „Die im Juni dieses Jahres begonnenen archäologischen Ausgrabungsarbeiten im Bereich der früheren St.Vither Burg haben Erstaunliches zutage gefördert.“ … und zitiert Lorenz Paasch: „Es ist utopisch, die Funde in ein privates Immobilienprojekt zu integrieren.“ Auch  berichtet er von der Bereitschaft der BI-Burg gemeinsam mit der Stadt ein schlüssiges Konzept zu entwickeln, was die zukünftige Gestaltung des Areals anbetrifft. Zur ganzseitige Reportage >