„Kurzbericht“ mit neuen Erkenntnissen zur Entstehungsgeschichte der Stadt 

Dr. W Messerschmidt, Grabungsleiter der mit den Grabungen „An der Burg“ beauftragten Gesellschaft „Goldschmidt Archäologie & Denkmalpflege“ aus Düren, legte am 27.11.2020 seinen „Kurzbericht zum Abschluss der Grabung, 13.10.2020“ vor. Dieser „Kurzbericht“ ist sehr knapp gehalten. Der ausführliche Bericht, der eigentlich für Mitte Dezember 2020 angekündigt war, wird voraussichtlich Anfang Februar vorliegen.

Diese „Verspätung“ findet ihre Erklärung wohl darin, dass die Grabungsergebnisse die Erwartungen weit übertrafen und die wissenschaftliche Auswertung der Funde mehr Zeit in Anspruch nehmen als ursprünglich eingeplant. Der „Kurzbericht“ enthält aber bereits sehr interessante Feststellungen, die für die Entstehungsgeschichte der Stadt St. Vith völlig neue Erkenntnisse in sich bergen. So wurde ein zweiter Rundturm im Norden des Areals entdeckt, von dessen Existenz bisher in keiner Publikation die Rede war und der auch auf keiner der bekannten Katasterkarten des 19. Jh. verzeichnet war. Dieser nördliche Rundturm war durch die mächtige Stadtmauer, die bei den Grabungen teilweise ebenfalls freigelegt wurde, mit dem bereits bei den Grabungen im Juni freigelegten südlichen Rundturm verbunden. Dr. Messerschmidt schreibt dazu: „Die beiden Rundtürme dürften die nördliche und südliche Eckbastion eines an der Ostseite ca. 60 m breiten Donjon sein, der in der Stadtbefestigung integriert gewesen ist, aber wohl älter und als eigentlicher historischer Kern der Stadt St. Vith anzusprechen ist“.

Wir dürfen gespannt auf den ausführlichen Bericht sein!